Der große Ausverkauf: Was in Griechenland so alles zum Verkauf steht

Als Ergänzung zum Artikel „Privatisierung in Griechenland: Nach dem Modell der Treuhand“ hier noch der Verweis auf die Webseite des „Hellenic Republic Asset Development Fund“ (HRADF), der seit März alle Besitztitel an griechischem Staatseigentum hält, dessen Verkauf vorbereitet und welcher neben der Deutschen Bank von der deutschen bundeseigenen Außenwirtschafts-Förderungsagentur „Germany Trade and Invest“ (GTAI) beraten wird. Hier gibt es eine Übersicht darüber, was in Griechenland so alles zum Verkauf steht:

Die „Aktiengesellschaft zur Verwertung des öffentlichen Vermögens“ veröffentlicht auf ihrer Website die Ausschreibungen: http://www.hradf.com/en (nur in Englisch oder Griechisch)

 

Auszug aus der Liste der zur Privatisierung angebotenen Unternehmen

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GTAI vom 15.03.2012:
Griechisches Privatisierungsprogramm ist angelaufen
Investoren für Immobilien und staatliche Anteile gesucht / Von Michaela Balis

Athen (gtai) – Öffentliche Immobilien sowie staatliche Unternehmensanteile sollen nun im Rahmen des griechischen Privatisierungsprogramms über private Investoren genutzt oder an sie veräußert werden. Auch Konzessionsverträge für zahlreiche regionale Flughäfen und Häfen stehen auf der Agenda. Die „Aktiengesellschaft zur Verwertung des öffentlichen Vermögens“ veröffentlicht auf ihrer Website die Ausschreibungen. Trotz der Verzögerungen im Rahmen der Vorbereitungsphase aufgrund notwendiger rechtlicher Verfahren, bietet dieses Programm attraktive Investitionschancen. (Kontaktanschrift)

Drei Immobilien stehen ganz oben auf der Liste der „Aktiengesellschaft zur Verwertung des öffentlichen Vermögens“. Nach dem bereits Elliniko S.A. potenziellen Investoren zum Kauf angeboten wurden, folgen die Einladung zur Interessenbekundung für den Erwerb des Nießbrauchrechts der Verwertung des Gebäudes des „International Broadcasting Centre“(IBC) in Athen ((http://hradf.com/uploads/files/20120302-ibc-invitation-en.pdf)) sowie die Einladung zur Interessenbekundung für den Erwerb der Mehrheit des Aktienkapitals jenes Unternehmens, dem das Erbbaurecht (right of surface) der Immobilie „Kassiopi“ auf der Insel Corfu, übertragen wird (http://hradf.com/uploads/files/EoI-kassiopi-corfu-20120306-en1.pdf).

Im Bereich Energie ist die Einladung zur Interessenbekundung für den Erwerb des staatlichen Anteils in Höhe von 34% an der Erdgasgesellschaft (DEPA) bereits veröffentlicht. In den nächsten zwei Monaten sollen auch 35% der größten griechischen Raffinerie, der Hellenic Petroleum S.A. veräußert werden.

Investoren werden ebenfalls für die Nickel-Bergbaugesellschaft Larco (55%) sowie für den Erwerb staatlicher Anteile an einer der weltweit größten Glücksspielgesellschaft, der staatlichen OPAP (29%), am Pferderennveranstalter (ODIE) sowie am Kasino „Mont Parnes“ (49%) in Athen gesucht. Auch die staatlichen Anteile an den beiden wichtigsten Wasserversorgungs- und Abwassergesellschaften von Athen und Thessaloniki (EYDAP und EYATH) sollen veräußert werden. In Vorbereitung ist auch der Konzessionsvertrag für die Autobahn Egnatia Odos (650 km), die die Türkei mit dem Hafen von Igoumenitsa in Westgriechenland verbindet.

Die Attraktivität Griechenlands als Investitionsstandort hob das Geschäftsführende Vorstandsmitglied der „Aktiengesellschaft zur Verwertung des öffentlichen Vermögens“, Herr K. Mitropoulos im Rahmen der Veranstaltung hervor, die die Deutsch-Griechische Industrie- und Handelskammer zum Thema „Privatisierungen“ am 23. Februar organisiert hatte. „Griechenland ist nicht nur ein wichtiger touristischer Zielort, sondern befindet sich am Kreuzweg zwischen Osten und Westen“, so Kostas Mitropoulos.

Wichtige Konzessionsverträge werden im 2. Halbjahr 2012 mit der Ausschreibung 34 regionaler Flughäfen inklusive dem Internationalen Flughafen von Thessaloniki und 12 Häfen inklusive den Häfen von Piräus und Thessaloniki, sowie für Marinas und Kreuzfahrthäfen erwartet.

Erneuerbare Energieprojekte können ebenfalls vom Privatisierungsprogramm profitieren. Auf den rund 110.000 Grundstücken in staatlicher Hand können Photovoltaik-Anlagen von rund 10 GW installiert werden. In diesem Jahr soll die Verwertung über die langjährige Verpachtung von rund 70.000 Grundstücken beginnen.

Nach der Rekapitalisierung und der Restrukturierung des Bankensystems sollen auch die staatlichen Anteile an der Agricultural Bank of Greece und an der Postbank veräußert werden. Auf der Agenda stehen außerdem die Unternehmen EAS (Hellenic Defense Systems), ELVO (Hellenic Vehicle Industry) und die Betriebsgesellschaft der griechischen Bahn TRAINOSE.

Absolut notwendig ist, gemäß Kostas Mitropoulos, die technische und rechtliche Vorbereitung zahlreicher Projekte, die in vielen Fällen mit der Verabschiedung von Gesetzen und der Erteilung von Lizenzen verbunden ist. Alle Verfahren müssen von der Europäischen Kommission bezüglich staatlicher Beihilfen und Wettbewerbsfähigkeit geprüft werden und sämtliche Verträge müssen dem Rechnungshof zur Prüfung vorgelegt werden.

Der Erfolg des weltweit größten Privatisierungsprogramms (50 Mrd. Euro) hängt von den Marktgegebenheiten sowie von der entsprechenden Vorbereitung ab. Die Immobilien und die Infrastrukturprojekte, inklusive Energiebereich, sollen ungefähr 90% der Gesamtsumme einbringen.
Kontaktanschriften:

„Aktiengesellschaft zur Verwertung des öffentlichen Vermögens“

Kolokotroni 1 & Stadiou, 105 62 Athen

Tel.: 0030 210/327 44 00. Fax: -48

E-mail: info@hraf.gr, Internet: http://www.hraf.gr

 

Quelle: GTAI vom 15.03.2012

 

GTAI Meldung vom 26.12.2011:

Privatisierungen in Griechenland kommen nur schleppend voran
Ehrgeizige Ziele für 2012 gesetzt / Gesamtwert der Privatisierungen 50 Mrd. Euro / Von Michaela Balis

Athen (gtai) – Immer wieder wurden 2011 die Erwartungen an die griechischen Privatisierungsprogramme gesenkt. Rund 1 Mrd. Euro flossen aus drei Projekten in die staatlichen Kassen und sollen zur Tilgung des enormen Schuldenbergs beitragen. Die Zeit war zu kurz, so die Kasse zur Verwertung des öffentlichen Vermögens. Inzwischen wurden ihr sämtliche staatliche Rechte, Anteile und Immobilien übertragen. Nächstes Jahr sollen 13 Privatisierungsprojekte (3,5 Mrd. Euro) realisiert werden. (Kontaktanschriften)

Das griechische Privatisierungsprogramm mit einem Gesamtwert von 50 Mrd. Euro, das bis 2015 (oder nach jüngsten IWF-Prognosen bis 2017) realisiert werden soll, ist das größte Programm weltweit, gemäß dem griechischen Staatshaushalt für 2012. Das Ziel bis 2014 weitere 35 Mrd. Euro über die Verwertung öffentlichen Vermögens zu erhalten, ist weiterhin aktuell.

Allerdings drückten die Rezession, die anhaltende Unsicherheit und der anschließende Einbruch an der griechischen Börse die Aktienkurse in die Tiefe, so dass eine Veräußerung staatlicher Aktien (wie an Banken oder an der staatlichen Glücksspielgesellschaft) zurzeit als wenig sinnvoll erscheint. Auch die Nachfrage und die Immobilienmarktpreise ließen enorm nach. Im Rahmen der Realisierung der Programme werden selbstverständlich, nach den Angaben der Kasse für die Verwertung des öffentlichen Vermögens, Mindestpreise festgesetzt werden müssen.

Auf rund 2 Mrd. Euro schätzt das Finanzministerium inzwischen die Einnahmen aus dem ehemals ehrgeizigen 5 Mrd. Euro hohen Privatisierungsprogramm für 2011. Der IWF ging im November 2011 von nur 1,1 Mrd. Euro aus.

Erfolgreich flossen 380 Mio. Euro in die öffentlichen Kassen, nachdem der Staat die Option wahrnahm, 10% der Telekommunikationsgesellschaft OTE an die Deutsche Telekom zu verkaufen. Weitere 380,5 Mio. Euro waren der Erlös für die Verlängerung der Mobilfunklizenzen. Seit Betriebsaufnahme haben die drei auf dem Markt tätigen Unternehmen (Cosmote, Vodafone und Wind) dem Staat bereits 895 Mio. Euro für die Nutzung der Frequenzen gezahlt sowie weitere 6,5 Mrd. Euro in die Infrastruktur investiert.

Der neue Konzessionsvertrag für 35.000 Video Lottery Terminals (VLT) mit der staatlichen Glücksspielgesellschaft (OPAP) brachte dem Staat bereits 474 Mio. Euro ein. Die noch ausstehenden 86 Mio. Euro sollen innerhalb von 24 Monaten gezahlt werden. Bis Ende des Jahres 2011 soll ein 375 Mio. Euro schwerer Vertrag für die Verlängerung der OPAP-Lizenz für weitere zehn Jahre (2020 bis 2030) unterschrieben werden. Allerdings wird diese Summe nur dann bezahlt, wenn die Verhandlungen der OPAP über einen neuen Kredit erfolgreich verlaufen.

Das Privatisierungsprogramm für 2011 sieht außerdem noch den Verkauf der Lizenzen an der Staatlichen Lotterie sowie den Verkauf von vier Airbus-Flugzeugen der ehemaligen Olympic Airways vor. Mitte Dezember wurden Angebote für die Lotterie von drei Konsortien eingereicht.

Gemäß dem Staatshaushalt für 2012 wurde eine 20-jährige Verlängerung des Konzessionsvertrags mit Hochtief für den Athener Flughafen Eleftherios Venizelos auf 2012 verschoben. Gleiches gilt für den Verkauf der staatlichen Anteile am Flughafen. Im nächsten Jahr soll auch das Großprojekt des ehemaligen Athener Flughafens Elliniko zu einem erfolgreichen Abschluss kommen, so dass der zukünftige Investor in den nächsten acht bis zehn Jahren das Gelände neu gestalten kann.
Privatisierungsprogramm 2012
Vermögen     Methode
EYDAP (Athener Wasserversorgungs- und Abwassergesellschaft)     Verkauf von Aktien
Wasserversorgungs- und Abwassergesellschaft von Thessaloniki (EYATH)     Verkauf von Aktien
AIA (Athener Flughafen Eleftherios Venizelos)     Verlängerung des bestehenden Vertrages für 20 Jahre und Verkauf staatlicher Anteile
OPAP (staatl. Glücksspielgesellschaft)     Verlängerung des bestehenden Vertrages
EAS (Hellenic Defense Systems)     Verkauf von Aktien
DEPA (staatliche Erdgasgesellschaft)     Verkauf von Aktien
LARCO     Verkauf von Aktien
ODIE (Pferderennveranstalter)     Verkauf von Aktien
Kasino von Parnitha     Verkauf von Aktien
ELVO (Hellenic Vehicle Industry)     Verkauf von Aktien
ELTA (Griechische Post)     Verkauf von Aktien
Egnatia Odos     Verkauf von Betriebsrechten
Griechische Lotterie     Verkauf von Lizenzen

Quelle: Griechischer Staatshaushalt 2012

Nach den Beschlüssen des Interministeriellen Ausschusses für Privatisierungen (Gesetzesblatt FEK B´2501/04.11.11 und Gesetzesblatt FEK B´2061/16.09.11, http://www.et.gr) wurden alle staatlichen Nutzungs-, Verwaltungs-, Betriebs-, Wartungs- sowie andere (auch immaterielle) Rechte und Anteile an der National Bank of Greece S.A., der Alpha Bank S.A., der Piraeus Bank S.A., der staatlichen Glücksspielgesellschaft (OPAP), den Häfen von Piräus (OLP) und Thessaloniki (OLTH), den Wasserversorgungs- und Abwassergesellschaften von Thessaloniki (EYATH) und Athen (EYATH), am Unternehmen Kavala Oil (Erdgasvorkommen) sowie an regionalen Häfen und Flughäfen und an der griechischen Post Ellinika Tachidromia S.A. an die Staatliche AG für die Verwertung des öffentlichen Vermögens übertragen.

Auch die heutigen und zukünftigen Rechte aus den Konzessionsverträgen für Autobahnen mit den Unternehmen Moreas S.A, Olympia Odos S.A., Ägäis Autobahnen S.A. (Autokinitodromoi Aigaiou), Kentriki Odos S.A. sowie mit den Unternehmen Gefyra S.A. und Attiki Odos S.A. wurden an die Kasse abgetreten (Gesetzesblatt FEK B´2501/04.11.11, http://www.et.gr).

Außerdem wurden der Kasse alle Nutzungs-, Verwaltungs-, Betriebs- oder Wartungs- oder andere (auch immaterielle) Rechte und Anteile am ODIE (Pferderennveranstalter), am Unternehmen LARCO, am Athener Flughafen Eleftherios Venizelos, an der Fläche des alten Flughafens Elliniko am Unternehmen Hellenic Petroleum sowie sämtliche Immobilien übertragen.
Kontaktanschriften

Finanzministerium

Sekretariat für Privatisierungen und Restrukturierungen

Karageorgi Servias 10, 10180 Athen

Herr G. Christodoulakis

Spezialsekretär für Privatisierungen und Restrukturierungen

Tel.: 0030 210/337 57 37

E-Mail: ssarp@minifin.gr, Internet: http://www.minfin.gr

AG für die Verwertung des öffentlichen Vermögens

Tel.: 0030 210/32 74 400

E-Mail: hellenic.adf@gmail.com

(B.E.)

 

Quelle: GTAI vom 26.12.2011

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GTAI Meldung vom 22.09.2011:

Griechenland plant Nationale Rohstoffpolitik
Für ausländische Investoren und Maschinenbauer bieten sich neue Chancen / Von Michaela Balis

Athen (gtai) – Viele kleine und mittlere Exportunternehmen sowie wichtige große internationale Spieler prägen das Bild der Bergbauindustrie in Griechenland. Jüngste Forschungsergebnisse und neue Anwendungen bekannter Abbauprodukte heben die Bedeutung Griechenlands als interessanten Rohstoffstandort hervor. Die Anpassung der Gesetzgebung an europäische Vorschriften sowie die Simplifizierung des Genehmigungsverfahrens soll über Ausschreibungen der Anwerbung ausländischer Investoren dienen. (Kontaktanschriften)

Das griechische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimawandel plant eine Nationale Rohstoffpolitik (Raw Materials Initiative), gemäß dem europäischen Vorbild, die bis zum 30. September 2011 zur öffentlicher Konsultation freigestellt ist (http://www.ypeka.gr).

Ein moderner und effizienter gesetzlicher Rahmen soll die nachhaltige Entwicklung und die Rohstoffsicherung sowie den Umweltschutz gewährleisten. Wichtig ist der Beitrag zur allgemeinen und regionalen wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Die Mineralvorkommen sollen aufgezeichnet werden und eine aktuelle Raumplanung soll der Förderindustrie über Ausschreibungen die Möglichkeit geben, diese Mineralien zu gewinnen. Außerdem steht die Modernisierung und Kodifizierung der Mineralien-Rechtsgebung, die Themen der Genehmigungsvergabe, der Forschung, der Sicherheit sowie des Umweltschutzes an.

Im Juni 2011 wurde die neue Verordnung für Bergbau und Steinbrüche erlassen. (http://www.latomet.gr/ypan/Hypertrak/BinaryContent.aspx?pagenb=11080). Sie bestimmt unter anderem die Kriterien für die Forschung, den Abbau und die Verarbeitung von Mineralien sowie die Verpflichtungen der Förderindustrie, der Arbeitgeber, Planer und Ingenieure sowie die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen.

Bereits in der Antike war Griechenland als interessanter Rohstoffstandort bekannt. Allein in der Gegend Lavreotiki in Attika wurden 366 Mineraliensorten gezählt.

Nord-Griechenland ist besonders reich an nichtenergetischen metallischen Mineralien. Zu den wichtigsten Abbauprodukten zählen gemäß den Angaben der Greek Mining Enterprises Association: Lignit, Bauxit, Magnesit, Bentonit, Perlit, Attapulgit, Nickelhaltige Erze, Eisenerze, Kalziumkarbonat, Bimmstein, Huntit, Feldspat, Quarz, Gips, Fluorit, Malachit, Chromit, Kaolin, Pyrolusit, Mangan, Kalkstein, Baryt, Steatit, Galenit und Gold.

In jüngster Zeit wurden vom Institute of Geology and Mineral Exploration (IGME) und von verschiedenen griechischen Universitäten Forschungen für Ceolit durchgeführt. Die Gegend von Evros in Nordgriechenland, aber auch Thessalien und West-Mazedonien, sollen über interessante Lagerstätten verfügen. Ceolit wird als Dämmungsstoff, Zementzulage, in der Fischzucht, in der Landwirtschaft sowie in zahlreichen anderen Bereichen angewendet.

Im Rahmen von Ausschreibungen sollen Untersuchungsgenehmigungen für Ceolit-Vorkommen sowie Fördergenehmigungen vergeben werden. Die Prüfung der Anwendungsmöglichkeiten des Ceolit ist das wichtigste Vergabekriterium und eine Verpflichtung der potentiellen Investoren.

Nach den Angaben des IGME, das zahlreiche Studien für Vorkommen von Mineralien erstellt, wird das Goldvorkommen in Mazedonien und Thrazien auf rund 420 t Gold geschätzt. Die gesamten Vorräte an nichtenergetischen metallischen Mineralien werden vom IGME auf 5,7 Mio. t, gemäß der aktuellen Metallpreise auf einen Wert von 38,2 Mrd. Euro geschätzt. Die Produktion sowie die Exporte der wichtigsten Abbauprodukte werden auf der Website der Greek Mining Enterprises Association (http://www.sme.gr) registriert.

Griechenland ist weltweit die Nummer Eins in der Produktion von Huntit und Perlit und steht an der fünften Stelle in der Produktion von Lignit. Das gesamte Lignitvorkommen wird auf 7.500 Mio. metrische Tonnen geschätzt. Außerdem ist das Land europaweit der wichtigste Exporteur von Magnesit.

Lignit dient in Griechenland als wichtigster energetischer Rohstoff, wobei sämtliche Lignit-Kraftwerke der ehemals staatlichen Stromgesellschaft DEI (http://www.dei.gr) gehören. Im Rahmen der Sanierung der griechischen Wirtschaft sollen gemäß den Forderungen der so genannten Troika (Experten der EU und des IWF) einige dieser Kraftwerke privatisiert werden. Außerdem sollen neue Lignit-Lagerstätten erschlossen sowie neue Betriebsgenehmigungen vergeben werden.

Obwohl Verzögerungen bei der Vergabe und der Verlängerung von Betriebsgenehmigungen über neue Gesetze und Verordnungen beseitigt werden sollen, gibt es in zahlreichen Fällen Beschränkungen von Seiten des Archäologischen Amtes.

Ausländische Unternehmen sollten für die Gewinnung von Mineralien Synergien mit griechischen Unternehmen anstreben oder griechische Unternehmen aufkaufen, so Christos Kavalopoulos, Geschäftsführer der Greek Mining Enterprises Association.

Für die Gewinnung von Industriemineralien und den Abbau von Marmor müssen die Unternehmen die Grundstücke entweder mieten oder kaufen. Lagerstätten metallischer Rohstoffe sollen über Konzessionsverträge an Investoren vergeben werden. Anschließend müssen Umweltverträglichkeits- und Betriebsgenehmigungen eingeholt werden. Investoren sollten sich bei bestehendem Interesse und, um das notwendige Ausschreibungsverfahren anzustoßen, an das Ministerium für Umwelt, Energie und Klimawandel (http://www.ypeka.gr) wenden.

Die griechische Bergbau- und Metallindustrie wird von der Greek Mining Enterprises Association vertreten. Sie gehört zu den wichtigsten Branchen der griechischen Wirtschaft, da Rohstoffe für wichtige weitere Sektoren produziert werden, zum Beispiel Energieerzeugung, Bauwirtschaft, Zement- und Aluminiumindustrie.

Die zahlreichen Unternehmen (http://www.sme.gr/melh) zeichnen sich durch den Einsatz modernster Technologien sowie durch ihre starke Internationalisierung aus. Im Jahr 2009 wurden rund 65% des Umsatzes (2,5 Mrd. Euro) exportiert, wobei einige Unternehmen ihre Tätigkeiten auch nach Amerika und Asien ausweiteten.

Die hohen Auslandsbestellungen konnten die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in einigen Sektoren begrenzen, nachdem zuvor allerdings ein Tief aufgrund der weltweiten Finanzkrise registriert worden war. Die Sektoren, die von der Inlandsnachfrage abhängig sind, besonders von der Bauwirtschaft, sind stark von der Rezession betroffen.

Der Bergbaubranche beschäftigt zusammen mit den beiden größten Metallindustrien (Aluminium of Greece S.A. und Larco S.A.) 22.000 Mitarbeiter, wobei weitere 90.000 Arbeitsplätze von dieser Tätigkeit abhängig sind.

Deutsche Maschinen haben nach Angaben der Greek Mining Enterprises Association einen bedeutenden Anteil besonders unter den Lkw und den Lademaschinen. Auch der Modernisierungsbedarf zum Beispiel in der Marmorindustrie bietet Maschinenexporteuren eine Chance.

Der staatliche Anteil (55%) am Unternehmen Larco S.A. soll im Rahmen des angestrebten Privatisierungsprogramms bis Ende des Jahres 2011 veräußert werden.
Kontaktanschriften

Ministerium für Umwelt, Energie und Klimawandel

Generaldirektion für Naturschätze

Frau Olga Tsagarakou

Mesogeion 119, 101 92 Athen

Tel.: 0030 210/69 69 835, Fax: -346

Internet: http://www.ypeka.gr

Internetportal der Generaldirektion für Naturschätze des Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimawandel: http://www.latomet.gr

Greek Mining Enterprises Association

Vas. Georgiou B‘ 10 & Rigillis, 10674 Athen

Tel.: 0030 210/721 59 00, Fax: -50

E-Mail: sme@hol.gr, Internet: http://www.sme.gr

Institute of Geology and Mineral Exploration (IGME)

1st Spirou Louis Str, Olympic Village, 13677 Acharnae, Athen

Tel.: 0030 213/13 37 000, Fax: -015

E-Mail: dirgen@igme.gr, Internet: http://www.igme.gr

(B.E.)

 

Quelle: GTAI vom 22.09.2011

 

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3 Antworten

  1. […] dazu u.a. hier. jQuery(document).ready(function($){ var shpOptions = […]

  2. […] ihre neue Produktion. Der Dokumentarfilm enthüllt die bevorstehenden Ergebnisse des aktuellen Ausverkaufs des griechischen öffentlichen Vermögens, welcher unter Berufung auf die Staatsverschuldung erzwungen wird. Anhand von Beispielen u.a. aus […]

  3. […] präsentieren ihre neue Produktion. Der Dokumentarfilm enthüllt die bevorstehenden Ergebnisse des aktuellen Ausverkaufs des griechischen öffentlichen Vermögens, welcher unter Berufung auf die Staatsverschuldung erzwungen wird. Anhand von Beispielen u.a. aus […]

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