Der stille Krieg gegen die Flüchtlinge

Jedes Jahr sterben an den EU-Außengrenzen Hunderte, manchmal Tausende von Migranten, insgesamt etwa 17.000 seit 1993. Die EU-Politik und besonders die Grenzschutzagentur Frontex ist hierfür wesentlich mitverantwortlich. Die Militarisierung des Mittelmeerraumes und der Sahara drängt die Menschen auf immer gefährlichere Routen. In Seenot geratenen Flüchtlingen wird, wie zahlreiche Fälle belegen, oft nicht geholfen – mit tödlichen Folgen. Darüber hinaus haben Jahrhunderte kolonialer und moderner Ausbeutung überhaupt erst Voraussetzungen für Armut und politische Krisen in vielen afrikanischen Ländern geschaffen. Besonders doppelzüngig ist die EU-Politik in Bezug auf Nordafrika. Offiziell werden die Demokratiebewegungen unterstützt – doch die Flüchtlinge aus Libyen und Tunesien wollte und will die EU kaum aufnehmen. Darüber hinaus drängt die EU nordafrikanische Staaten, sich nach Süden in der Sahara abzuschotten, um Migranten daran zu hindern, das Mittelmeer zu erreichen. Während EU-Bürger mit Leichtigkeit in beinahe alle Länder Afrikas reisen können, ist es für viele Afrikaner unmöglich, ein Visum für die EU zu bekommen. Viele wählen daher den gefährlichen Weg über das Meer. Doch die EU riegelt das Mittelmeer ab – und drängt die Flüchtlinge auf noch gefährlichere Routen.

Das unabhängige Nachrichtenmagazin Kontext TV hat über diese Zustände eine neue Sendung veröffentlicht. Mit: Alessane Dicko, Vereinigung der Vertriebenen aus Mali (AME), Yayi Bayam Diouf, Frauenkollektiv COFLEC, Senegal, Sinda Garziz, Bewegung „Article 13“, Tunesien, Charles Heller, Watch the Med, GB/Tunesien, Abdul Kadir, Flüchtling aus dem Tschad im Lager Choucha, Tunesien, Judith Kopp, Pro Asyl, Frankfurt/M., Firoze Manji, Chefredakteur von Pambazuka Press, Nairobi; ehem. Direktor von Amnesty International Afrika, Tobias Pflüger, Informationsstelle Militarisierung, Tübingen.

Der Beitrag gliedert sich in vier Teile, kann komplett angesehen werden bzw.  kann auch direkt zum jeweiligen Teil gesprungen werden:

Kompletter Beitrag: Der stille Krieg der Flüchtlinge

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1. EU betreibt „rassistisches Grenzregime“ / 17.000 Tote seit 1993
2. Frontex und EUROSUR: Militarisierung der EU-Außengrenzen / Doppelzüngige EU-Politik in Libyen und Tunesien
3. „Ich will den Leichnam meines Sohnes zurück“: Von der Zerstörung der senegalesischen Fischerei und dem Tod auf der Flucht nach Spanien
4. „Left to die“: Wie 72 Menschen im Mittelmeer starben, obwohl NATO, Frontex und Küstenwache sie hätten retten können / „Straffreiheit muss ein Ende haben“

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